Die heute beginnende Fußballeuropameisterschaft wird nicht nur ein sportliches Großereignis sein, sondern auch ein Fest der Kulturen und Traditionen. Fußball und Fleisch – zwei kulturelle Aspekte, die tief in der europäischen Kultur verwurzelt sind. Während Fußball auf dem ganzen Kontinent als der Sport schlechthin gefeiert wird, ist Fleisch ein fester Bestandteil vieler traditioneller Gerichte und kulinarischer Feste. Beides verbindet die Menschen und schafft einzigartige Momente des Zusammenkommens und Feierns.
Kulinarische Vielfalt in Europas Stadien
Der Stadionbesuch ist in vielen Ländern mit Traditionen verbunden. Ein Blick in die Stadien der Teilnehmerländer der Euro 2024 spiegelt auch die kulinarischen Vorlieben der einzelnen Nationen wider.
Die klassische Bratwurst im Brötchen und dazu ein kühles Bier ist nicht nur in deutschen Stadien ein Muss. Regional gibt es Variationen wie die Nürnberger Rostbratwurst oder die Thüringer Bratwurst. Aber auch in Deutschlands Nachbarländern greift man zur heimischen Wurst: In Österreich und Italien gibt es ebenfalls Bratwürste, in der Schweiz Saucisse, in Dänemark zwei Røde Pølser, in Schweden Hot-Dogs, in Polen Kielbasa und in Tschechien Klobása.
In Frankreich handelt es sich bei der so genannten Galette saucisse um Würstchen im Crêpes-Mantel. Niederländische Fußballfans setzen dagegen auf Broodjes, unterschiedlich belegte Brötchen. In Belgien dürfen die typischen Pommes frites mit Sauce Andalouse nicht fehlen. Und in Spanien gehören die landestypischen Tapas auch in Stadien dazu. Besonders beliebt sind Jamón Ibérico, Chorizo und Albóndigas (Fleischbällchen). Bei den portugiesischen Nachbarn gibt es Bifana, ein Knoblauchschnitzel im Brötchen.
In englischen Stadien sind Pies wie Steak and Ale Pie sehr beliebt. Hier beißt man genüsslich in die mit saftigem Fleisch und würziger Sauce gefüllten Pasteten und spült sie mit einer kräftigen Rinderbrühe nach. In den osteuropäischen Teilnehmerstaaten werden meist Sonnenblumenkerne verwendet, in Kroatien geröstete Erdnüsse.
Diese kulinarischen Traditionen bereichern das Fußballerlebnis und sind ein wichtiger Teil der Stadionkultur in Europa. In vielen Ländern besonders beliebt ist die Wurst, die von der jeweiligen regionalen Küche beeinflusst wird. Auch das Bier bleibt ein allgegenwärtiger Begleiter bei Fußballspielen in ganz Europa.
Gemeinschaft und Genuss
Doch nicht nur im Stadion, auch außerhalb kommen Fans zusammen, um den Fußball zu feiern. Bei einem gemeinsamen Grillabend lassen sich nicht nur die Spiel verfolgen, sondern auch neue Grillgerichte entdecken. Hierzulande sind Bratwürste und Steaks, die über Holzkohle gegrillt werden, typisch. Dazu gehören häufig verschiedene Salate, die das Erlebnis abrunden.
In Spanien wird bei Fußballfesten gerne die Parrillada serviert, eine Mischung aus verschiedenen Fleischsorten wie Chorizo, Rippchen und Hühnchen, die langsam „a la plancha“ gegrillt werden. Dabei wird kein Grillrost verwendet, sondern eine große Platte aus Gusseisen oder Edelstahl auf oder über die Glut gelegt. Häufig werden gegrilltes Gemüse und Brot serviert.
Auf dem Holzkohle- oder Holzgrill italienischer Fußballfans landen vor allem Fisch, Meeresfrüchte und Gemüse. Thunfisch und Schwertfisch sind neben Meerbarben die beliebtesten Grillfische. Ebenfalls beliebt: Arrosticini, kleine Lammspieße, die über Holzkohle gegrillt werden. Sie werden traditionell mit frischem Brot und Olivenöl gegessen. In Frankreich werden neben dem für den Süden typischen Fisch auch häufig Merguez und Lammkoteletts gegrillt.
Bereits zum Start der Europameisterschaft ist gewiss, dass uns nicht nur packender Fußball, sondern auch vielfältige kulinarischen Traditionen begegnen werden. Ob im Stadion oder beim gemeinsamen Grillen, die Vielfalt der europäischen Fußball- und Fleischkultur verbindet die Menschen und schafft unvergessliche Momente.