Jürgen David – Deutschlands erster „Fleischer des Jahres“

Mit Leidenschaft, Qualität und Innovationsgeist hat Jürgen David aus Worms seine Metzgerei auf ein neues Niveau gehoben. Jetzt hat ihn die allgemeine fleischer zeitung (dfv Mediengruppe) zum ersten „Fleischer des Jahres“ gekürt. Damit wird nicht nur sein handwerkliches Können gewürdigt, sondern auch sein besonderes Engagement für hochwertige Fleischprodukte und Fleischreifung.

Leidenschaft für Fleischreifung und Tierwohl

Jürgen Davids Weg begann 2003, als er im Alter von 26 Jahren die Metzgerei seines Vaters im Wormser Stadtteil Hochheim übernahm. Damals noch ein traditioneller Handwerksbetrieb, begann David mit Experimentierfreude und Neugier, die Welt des Fleisches neu zu erforschen. Der Wendepunkt kam, als er die Qualität des Fleisches von Färsen entdeckte. „Ab dem Zeitpunkt habe ich alles hinterfragt“, erzählt der heute 48-jährige Metzgermeister. Diese Entdeckung führte dazu, dass er seinen gesamten Betrieb umkrempelte – bis hin zu den Zutaten seiner Produkte.
Den Großteil seines Fleisches bezieht David direkt aus der Region, vom Donnersberg. Die Tiere, die er dort kauft, stammen oft aus Mutterkuhhaltung, haben viel Zeit auf der Weide verbracht und ein angenehmes Leben geführt. Die Tiere werden direkt auf dem Hof geschlachtet, was für weniger Stress und höhere Fleischqualität sorgt.

Tradition und Innovation – die Wormser Salzgrotte

In Worms bekommt das Fleisch durch Davids besondere Reifemethoden seinen „Schliff“. In einer eigens angelegten Salzgrotte reift das Fleisch in einer Umgebung aus bernsteinfarbenen Salzplatten. Diese hemmen die Keimbildung und fördern gleichzeitig die Entwicklung der milden, nussig-buttrigen Aromen, die Dry Aged Fleisch auszeichnen. Die Kombination aus handwerklichem Können und dem Einsatz moderner Technologien hebt die Produkte der Metzgerei David auf ein neues Niveau.

Ein Fleischermeister mit Zukunftsvision

Jürgen David ist mehr als ein Metzger – er ist ein Vordenker und Innovator, der die Zukunft des Fleischerhandwerks mitgestaltet. Seine Leidenschaft für gutes Fleisch, nachhaltige Tierhaltung und die Verbindung von Tradition und Moderne machen ihn zu einem herausragenden Vertreter seines Handwerks. Die Auszeichnung zum „Fleischer des Jahres“ ist mehr als verdient.

Kreativ und flexibel

David ist stolz auf seine Kreativität und Flexibilität. Als kleiner Betrieb kann er schnell auf Trends und Marktveränderungen reagieren. Das zeigt sich besonders in Krisenzeiten, wenn er seine Aktivitäten in den sozialen Netzwerken verstärkt und so einen klaren Anstieg der Nachfrage spürt. „Wir sind ein gut eingespieltes Team. Die Mitarbeiter sind schon viele Jahre bei uns“, sagt er. Davids hohes Qualitätsbewusstsein spiegelt sich in allen Produkten und dem Engagement des Teams wider.

Trend der Zukunft: Burger

Sein ganzer Stolz sind die Pastrami-Burger, die nur auf Vorbestellung und alle zwei Wochen erhältlich sind. Mit saftig gepökeltem Beef Brisket belegt, sind sie ein absoluter Renner im Sortiment. „An einem Abend verkaufen wir dann so viele wie eine Burger-Bude in einer Woche“, lacht David. Für ihn ist der Burger ein Trend mit Zukunftspotenzial, den er geschickt in seine Produktpalette integriert hat.

Die Metzgerei, die jetzt seit fast 100 Jahren in Worms besteht, hat sich in ihrer Struktur immer treu gehalten: ein flexibles, kleines Team mit höchstens zehn Mitarbeitenden. So bleibt sie flexibel und selbstbestimmt, auch in Zeiten sich wandelnder Märkte und Kundenbedürfnisse. „Aber genau dieser Perfektionismus hat mich dahin gebracht, wo ich heute stehe“, erklärt Jürgen David, der zurecht mit Stolz auf seinen Weg und die Anerkennung als „Fleischer des Jahres“ blickt.

Foto: afz / Felix Holland

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