Dänemark hat im Rahmen seines Klimapakets als erstes Land weltweit eine CO₂-Abgabe für die Landwirtschaft beschlossen. Diese tritt ab 2030 in Kraft. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Treibhausgasemissionen des Landes bis 2030 um mindestens 1,8 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente zu reduzieren. Damit soll ein Beitrag zum Erreichen des nationalen Klimaziels geleistet werden.
Was beinhaltet das dänische Klimapaket?
Ab 2030 wird eine Abgabe in Höhe von 300 dänischen Kronen (ca. 40 Euro) pro Tonne CO₂-Äquivalent erhoben, die bis 2035 auf 750 Kronen (ca. 100 Euro) ansteigen soll. Um die finanzielle Belastung abzumildern, sind erhebliche Steuererleichterungen vorgesehen. Dadurch reduzieren sich die tatsächlichen Kosten für die Landwirtinnen und Landwirte ab 2030 auf 120 Kronen (ca. 16 Euro) pro Tonne CO₂-Äquivalent und ab 2035 auf 300 Kronen (ca. 40 Euro).
Außerdem sieht das Klimapaket vor, dass in den nächsten 20 Jahren zehn Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Wälder und natürliche Lebensräume umgewandelt werden. Das entspricht der Pflanzung von über einer Milliarde Bäumen. Ziel dieser Maßnahme ist es, den Einsatz von Düngemitteln zu reduzieren.
Zudem sollen die jährlichen Stickstoffemissionen um etwa 14.000 Tonnen gesenkt werden, um die Wasserqualität an den Küsten zu verbessern und die Sauerstoffverarmung in den Gewässern zu bekämpfen.
Ein wichtiger Schritt für die Zukunft?!
Die Einführung der CO₂-Abgabe wurde in Zusammenarbeit mit Landwirtschaftsverbänden, Umweltorganisationen und politischen Parteien erarbeitet. Während einige Landwirtinnen und Landwirte Bedenken hinsichtlich der wirtschaftlichen Auswirkungen äußern, sehen andere in der Maßnahme eine Chance für nachhaltige Innovationen im Agrarsektor. Um die Transformation zu unterstützen, stellt die Regierung einen Fonds in Höhe von 43 Milliarden Kronen (etwa 5,8 Milliarden Euro) bereit.
