Wenn sich Fleischerhandwerk und Fleischwirtschaft treffen, dann in Frankfurt – auf der IFFA, der internationalen Leitmesse für die Fleisch- und Proteinwirtschaft. Sie ist ein Schaufenster für Qualität, ein Treffpunkt für Fachkräfte, ein Wettbewerb der Besten – und ein Spiegelbild einer Branche im Wandel.
Wo alles begann: Vom Fachtreffen zur Weltleitmesse
Die IFFA hat eine bemerkenswerte Geschichte. Als sie 1949 anlässlich der Tagung des Fleischer-Verbandes der Amerikanischen Besatzungszone erstmals in Frankfurt stattfand, war sie eine begleitende Fachausstellung – mit stark regionalem Charakter. Die Abkürzung stand ursprünglich für „Internationale Fachausstellung Fleischwirtschaft und -verarbeitung“.
Heute – über 75 Jahre später – ist sie zu einer weltweiten Plattform für das Fleischerhandwerk und die gesamte Proteinwirtschaft geworden. Alle drei Jahre trifft sich hier das internationale Fachpublikum aus Handwerk, Industrie und Handel, um sich über neueste Entwicklungen, Technologien und Trends auszutauschen.
Handwerk erleben – Praxis, Können und Kreativität
Die IFFA ist nicht nur eine Technikmesse, sondern eine Bühne für das Fleischerhandwerk in all seinen Facetten. In praxisnahen Vorführungen, Workshops und Verkostungen zeigen Fleischerinnen und Fleischer sowie Fachverkäuferinnen und Fachverkäufer ihr handwerkliches Geschick: vom Brät bis zur innovativen Snackidee, von klassischer Wurst bis zu pflanzenbasierten Proteinprodukten.
Mit dem neuen Konzept der IFFA Worlds strukturiert die Messe ihre Inhalte in fünf klar definierte Themenbereiche, die Besucherinnen und Besuchern eine gezielte Orientierung ermöglichen: Die World of Processing widmet sich modernen Technologien für die Fleisch- und Proteinverarbeitung, während die World of Packaging nachhaltige Lösungen rund um Verpackung und Ressourcenschonung in den Fokus stellt. In der World of Ingredients geht es um hochwertige Zutaten und Zusatzstoffe für kreative Produktideen. Die World of New Proteins zeigt Innovationen auf Basis alternativer Rohstoffe wie Algen, Insekten, Pilzen und Zellkulturen. Abgerundet wird das Konzept durch die World of Skills and Sales, die das handwerkliche Können, Verkaufsstrategien und die Nachwuchsförderung ins Zentrum rückt.
Wettbewerbe: Bühne für Qualität und Nachwuchs
Fest im Programm der Messer verankert sind die zahlreichen Wettbewerbe, die das handwerkliche Können in den Vordergrund stellen:
Internationale Qualitätswettbewerbe des Deutschen Fleischer-Verbands
Ein wesentlicher Bestandteil sind die internationalen Qualitätswettbewerbe des Deutschen Fleischer-Verbandes. Hier wird das Beste (Fleisch- und Wurstwaren, Konserven und Würstchen) aus Fleischereien weltweit auf den Prüfstand gestellt – und zwar ganz konkret: Geschmack, Textur, Aussehen und Verarbeitung entscheiden über Gold, Silber oder Bronze. Eine Medaille auf der IFFA ist mehr als ein Preis: Sie ist ein Beleg für handwerkliche Spitzenleistung und ein wertvolles Vertrauenssignal für Kundinnen und Kunden.
Leistungswettbewerbe für den Nachwuchs:
Ein besonderes Augenmerk gilt dem Nachwuchs. Junge Talente aus dem Fleischerhandwerk zeigen bei Wettbewerben ihr Können – unter den Augen von Expertinnen und Experten aus ganz Europa. Dabei geht es nicht nur um Technik, sondern auch um Innovationsgeist und Begeisterung für das Handwerk
- Beim Berufsschulwettbewerb „Fleischerklassen zeigen ihr Können“ treten Teams aus ganz Deutschland gegeneinander an.
- Bei den YoungTastings, einem Produktwettbewerb für Auszubildende, initiiert von der Nationalmannschaft des Fleischerhandwerks, präsentieren Nachwuchskräfte ihre Eigenkreationen. Die besten Produkte wurden mit Medaillen ausgezeichnet.
- Im Qualifikationswettbewerb für die EuroSkills 2025 sicherte sich David Hilpert aus Deutschland den Sieg. Er ist Mitglied der Nationalmannschaft des Fleischerhandwerks und wird das Fleischerhandwerk bei den europäischen Berufswettbewerben vertreten.
