Sommerzeit ist Grillzeit. Die Stimmung ist unbeschwert und ausgelassen. Alle genießen die Sonne und freuen sich auf das Essen unter freiem Himmel. Bei uns sind Bratwürste und Steaks die Stars auf dem Rost. Doch wie sieht’s in anderen Ländern aus? Wir haben uns auf die Suche begeben.
Koreanisches BBQ
In Korea ist Grillen kein ausschließliches Sommervergnügen. Es wird das ganze Jahr über indoor gegrillt. Das „Gogigui“ ist eine äußert beliebte, gesellige Angelegenheit inkl. Event-Character. Die Gäste können ihre dünngeschnittenen Fleischstücke – mariniert wie pur – direkt am Tisch auf einem speziellen Grill zubereiten. Zusammen mit diversen Beilagen (z. B. Kimchi), verschiedenen Soßen und Gewürzen wird das Fleisch dann genossen. Dazu wird meist alles zusammen auf ein Salatblatt gelegt und eingerollt.
Australisches Barbie
Wer zum Grillen gern Beilagen isst, wird bei einem BBQ in Australien vermutlich enttäuscht. In den aller meisten Fällen wird das Grillgut einfach zwischen zwei Burgerhälften oder Sandwichscheiben samt Soße und Salatblatt geklemmt – fertig. Am beliebtesten sind Meeresfrüchte, Lamm- und Rindersteaks. Grundsätzlich ist BBQ in Australien viel weiter verbreitet als bei uns. In vielen Parks und Grünanlagen des Landes stehen öffentliche Grills zur Verfügung. So kann man sich spontan zum „Barbie“ treffen. Es ist Teil der Alltagskultur.
Südafrikanisches Braai

Bleiben wir auf der Südhalbkugel. In Südafrika gibt es kein Wort, das in allen elf Landessprachen verstanden wird, außer eines: Braai. Das ist Afrikaans und bedeutet Grill. Wichtiger noch als das, was gegrillt wird, ist hier das Miteinander und Zusammengehörigkeitsgefühl, für das ein Braai steht. Neben den typischeren Fleischsorten Rind, Schwein und Lamm kommen in Südafrika auch Antilope, Gnu oder Strauß auf den Grill. Auch Würstchen (Boerewors) finden Platz auf dem Rost. Traditionell wird das Grillgut über der Glut von heimischen Hölzern gegart. Salate und verschiedene Chutneys runden das Braai-Erlebnis ab.
Schweden
Zurück in Europa: Den Sommer verbringen viele Schwedinnen und Schweden draußen in der Natur. Kein Wunder also, dass auch Grillen bei ihnen hoch im Kurs steht. An sonnigen Tagen trifft man sich zum Outdoor-Grillen im heimischen Garten oder auf der Terrasse. In Nord-Schweden machen es sich Grill-Fans häufig in einer Grillkota gemütlich. Das ist ein kleines Holzhäuschen mit einer Feuerstelle in der Mitte, das dazu einlädt auch bei Schnee und Eis gut zu essen und Zeit mit den Liebsten zu verbringen. Zusätzlich zu Rind- und Schweinefleisch kommen in Schweden Lachs (Lax) und Wildbret von Reh und Elch auf den Grill.




