Am Anfang war das Feuer

„Dem Fleisch kommt in allen Kulturen eine zentrale gesellschaftliche Bedeutung zu, als Proteinquelle, aber auch hinsichtlich seiner sozialen und religiösen Symbolkraft.“

So beschreiben Dr. Lars Winterberg und Dr. Gunther Hirschfelder in einem vom BMBF geförderten Forschungsprojekt die umfassende Bedeutung von Fleisch in der Entwicklung der Menschheit. Mit der Entdeckung des Feuers vor etwa 300.000 Jahren mussten unsere Urahnen Fleisch nicht mehr ausschließlich roh essen. Die zusehends stabilere Eiweißversorgung habe das Überleben der Gattung Mensch sicherer gemacht.

Fortschritt durch Fleischgenuss

Mit dem vor 50.000 Jahren begonnenen regelmäßigen Verzehr von Fleisch sei evolutionär das Hirnvolumen auf unser heutiges Niveau gestiegen. Der Beginn des Ackerbaus und der Sesshaftwerdung vor ca. 12.000 Jahren ging einher mit der Domestizierung von Wildtieren. „Ziege, Schaf, Rind, Schwein und Geflügel machten die Nahrungsaufnahme deutlich stabiler. Auch ihre Zubereitung wurde allmählich komplexer; man röstete, briet, dämpfte oder kochte, …“. All dies bedeutete natürlich auch, dass Fleischverarbeitung immer mehr mit Fachwissen über Zucht, Schlachtung, Zerlegung, Verarbeitung und Lagerung zu tun hatte.

Kulturgut Fleisch

Heute ist die Herstellung von Fleisch und Wurst hohe Handwerkskunst mit langer Tradition. Fleischwaren selbst gelten vielen Menschen als materielles und gleichzeitig auch im-materielles Kulturgut.

Quelle: Winterberg, Hirschfelder; Fleisch als Kulturgut, Ernährung im Fokus 01 2020; BZfE

Ein Kommentar

  1. Fleisch ist ein Wunderbares Lebensmittel. Aber nur direkt vom Metzger selber und nicht aus dem Discounter.

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